Perlen aus den Schriften von Ellen Gould
Withe
Wenn wir vor
Schwierigkeiten und Prüfungen stehen
[keiner] soll
das Land sehen, das ich ihren Vätern zugeschworen habe; ja, keiner soll es
sehen, der mich verachtet hat!
4.Mose 14,23 .
Wenn es in irgendeinem Bereich der Gemeindearbeit Probleme gibt, - und damit muss man rechnen, denn die kämpfende Gemeinde ist noch nicht die siegreiche Gemeinde - dann schaut der ganze Himmel zu, um zu sehen, wie Menschen sich verhalten, denen eine heilige Verantwortung übertragen wurde. Einige werden straucheln, einige werden auf verführerische Geister hören, einige werden die Dunkelheit wählen statt des Lichts, weil sie Gott nicht treu sind. Doch alle, die mit Christus eng verbunden bleiben, werden nicht versagen. Genau wie ihr Meister werden sie sich nicht entmutigen lassen...
Der Herr fordert unsere ungeteilte Zuneigung. Wenn Menschen nur mit halbem Herzen auf seiner Seite stehen, werden sie in der Bewährungsprobe scheitern. Sobald der Feind seine Truppen zum Angriff auf sie loslässt und der Kampf heiß wird, zu einer Zeit, wenn die gesamten Verstandeskräfte und alle Fähigkeiten eines weisen Strategen nötig sind, um den Feind zurückzuschlagen, werden die Halbherzigen ihre Waffen gegen die eigenen Kämpfer richten. Sie schwächen die Hände derer, die für den Kampf stark sein sollten.
Gott stellt alle auf die
Probe, die die Wahrheit kennen, um zu sehen, ob sie zuverlässig für den Herrn
kämpfen, wenn sie unter Druck gesetzt werden von „Mächtigen und Gewaltigen,
nämlich ... den Herrn der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, [von] den
bösen Geistern unter dem Himmel.“
Epheser 6,12.Gefährliche
Zeiten stehen uns bevor. Unsere einzige Sicherheit liegt in der Macht Gottes,
die uns Tag für Tag verändert, wenn wir uns voll und ganz ihm hingeben und
seinen Willen tun wollen und wenn wir mit ihm leben, als könnten wir ihn sehen.
Siehe 1.Petrus 2,9..
Manuskript 6, 1892
Sucht
nach der biblischen Wahrheit um jeden Preis
Denn das ist die Liebe zu Gott, dass wir seine
Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer.
1.Johannes 5,3.
Christus brachte ein großes Opfer, als er am Kreuz für uns starb. Was sind wir
bereit, für seine Liebe zu opfern? Jesus sagt: “Liebt ihr mich, so haltet meine
Gebote!” Johannes 14,15. Er meinte nicht, dass wir uns eins, zwei oder neun [aus
den Zehn Geboten] herauspicken sollten, sondern dass wir alle zehn halten. All
seine Gebote müssen befolgt werden. Johannes spricht von denen, die angeblich
Gott lieben, aber seinen Forderungen nicht gehorchen: “Wer sagt: »Ich habe ihn
erkannt«, und hält doch seine Gebote nicht, der ist ein Lügner, und in einem
solchen ist die Wahrheit nicht.” 1.Johannes 2,4. “Denn das ist die Liebe zu
Gott, dass wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer.”
1.Johannes 5,3.
Vielleicht sagst du jetzt: “Du meinst, dass sich die ganze gelehrte Welt irrt und nur jenes kleine Häufchen — völlig in der Minderheit, auf die man als ungebildete und einfache Leute herabschaut — gerettet wird?” Ich antworte: “Jesus hielt sich während seines Erdenlebens zu den einfachen Menschen. Er nahm keinen Platz an der Seite der gebildeten Rabbiner oder Volksführer ein. Er wurde nicht bei den Machthabern der Erde gefunden, sondern unter dem niedrigen Volk. Die Wahrheit wurde noch nie bei der Mehrheit gefunden. Sie war immer bei der Minderheit zu finden.”
Die himmlischen
Engel flogen nicht zur Schule der Propheten, sie sangen ihre Loblieder nicht
über dem Tempel oder den Synagogen, sondern sie gingen zu Menschen, die demütig
genug waren, die Botschaft anzunehmen. Siehe Lukas 2,8-14
Sie sangen die frohe Kunde von einem Erlöser über den Feldern von Bethlehem,
während die Großen, die Herrscher und die Geehrten im Dunkeln blieben, weil sie
mit ihrer Stellung völlig zufrieden waren und sich nicht nach einer größeren
Frömmigkeit sehnten als sie besaßen. Die Lehrer in den Prophetenschulen, die
Schriftgelehrten, Priester und Obersten waren die ärgsten Verfolger Christi.
Menschen, die den größten Anspruch auf geistliche Erkenntnis erhoben, waren
genau diejenigen, die Christus geringschätzten, ablehnten und kreuzigen ließen.
Große
Männer und Frauen und angeblich gute Menschen können mit ihrer Engstirnigkeit
und herausgehobenen Position Furchtbares anrichten und sich dabei noch
schmeicheln, sie täten Gott einen Dienst. Sie werden euch aus der Synagoge
ausschließen; es kommt sogar die Stunde, wo jeder, der euch tötet, meinen wird,
Gott einen Dienst zu erweisen. Johannes 16,2. Auf solche Leute kann man sich
nicht verlassen. Wahrheit, biblische Wahrheit, wollen du und ich um jeden Preis
haben. Wie die edlen Gläubigen in Beröa wollen wir täglich und unter ernstem
Gebet in der Schrift forschen (siehe Apostelgeschichte 17,11), damit wir wissen,
was wahr ist, und dann wollen wir der Wahrheit gehorchen, egal was es uns kostet
und ohne Bezugnahme auf berühmte oder gute Menschen. Wenn die Wahrheit in der
Bibel steht, dann können wir sie genauso dort finden wie die Guten und die
Großen der Erde. Ich bete darum, dass Gott uns hilft, weise zur Erlösung zu
sein.
Brief 35, 1877.
WIRST DU DIE PRÜFUNG BESTEHEN?
Und du sollst an den ganzen Weg gedenken, durch den der HERR, dein Gott, dich
geführt hat diese 40 Jahre lang in der Wüste, um dich zu demütigen, um dich zu
prüfen, damit offenbar würde, was in deinem Herzen ist, ob du seine Gebote
halten würdest oder nicht.
5. Mose 8,2
Gott wird sein
Volk auf die Probe stellen... Hätte die Botschaft (die Verkündigung von 1844)
eine so kurze Zeitspanne umfaßt, wie viele von uns annahmen, dann hätten sie
keine Zeit gehabt, ihren Charakter zu entwickeln. Viele wurden vom Gefühl
getrieben, und nicht von Grundsätzen und vom Glauben, und diese ernste und
schreckenerregende Botschaft wühlte sie auf. Sie beeinflußte ihre Emotionen und
weckte ihre Ängste, doch wurde dadurch nicht das bewirkt, was nach Gottes Plan
erreicht werden sollte...
Gott führt die Menschen, die zu seinem Volk gehören, weiterhin Schritt für
Schritt. Er bringt sie zu verschiedenen Stellen, damit offenkundig wird, was
innerlich in ihnen vorgeht. Einige halten an einer Stelle durch, fallen aber
beim nächsten Mal ab. An jedem weiteren Punkt wird das Herz etwas stärker und
intensiver geprüft. Wenn das vorgebliche Volk Gottes einen inneren Widerstand
gegen dieses aufdeckende Wirken spürt, dann sollte dies sie überzeugen, daß sie
noch einiges zu tun haben, um zu überwinden.
... Einige sind bereit, einen Wahrheitspunkt anzunehmen. Wenn Gott sie aber an
eine weitere Teststelle bringt, schrecken sie davor zurück und bleiben lieber
hinten stehen. Sie spüren nämlich, daß hier ein geschätzter Götze unmittelbar
angegriffen wird, Das wäre eine Gelegenheit zu erkennen, was in ihrem Herzen
Jesus ausschließt. Irgend etwas schätzen sie höher ein als die Wahrheit. Ihr
Herz ist nicht bereit, Jesus aufzunehmen. Jeder einzelne wird eine gewisse Zeit
geprüft und erprobt, damit sich herausstellt, ob sie ihre Götzen aufgeben...
Solche aber, die zu jedem Wahrheitspunkt vordringen und jede Probe bestehen und
um jeden Preis überwinden, haben den Rat des treuen Zeugen beachtet; sie werden
den Spätregen erhalten und dadurch für die Entrückung tauglich.
Gott prüft sein Volk in dieser Welt... Hier, in dieser Welt, in diesen letzten
Tagen, werden Menschen zeigen, welche Macht auf ihre Herzen einwirkt und ihre
Handlungen steuert. Wenn es die Macht der göttlichen Wahrheit ist, dann wird sie
zu guten Werken führen. Sie wird den Empfänger erheben und ihn edel und
großzügig machen, wie sein göttlicher Herr es ist...
Ihr Jungen und ihr Alten - ihr werdet jetzt von Gott geprüft. Ihr entscheidet
selbst über euer ewiges Geschick.
Zeugnisse für die Gemeinde B. 5 S.
263-267
Mit wem Gehst du?
Wenn der Herr
Menschen in dieser Welt eine besondere Stellung gibt, so wie damals Josef und
Daniel, wird er auch dafür sorgen, dass sie nicht vom Bösen verdorben werden.
Wir müssen das Gute vom Bösen unterscheiden können. Wir brauchen all die
Unterstützung und Belehrung, die aus einem echten Glauben erwachsen. Wir müssen
auf die biblischen Lehren hören, die frei von den Spitzfindigkeiten und
Täuschungen des großen Betrügers sind. Wir müssen in einer geistlichen
Atmosphäre leben, die so rein wie möglich ist, damit wir in das Haus unseres
Charakters feste Stützbalken einziehen.
Durch die Verbundenheit mit Menschen, die kein Vertrauen auf Gott haben, werden
uns vom Meister der Täuschung unmerklich falsche Ideen in Verstand und Herz
eingepflanzt. Willst du die Gemeinschaft mit Menschen wählen, die kein Interesse
an Gott haben oder sich bewusst von ihm abgewandt haben und sein Gesetz offen
übertreten? Willst du dich durch deine eigene Entscheidung von denen trennen,
die Gott lieben? Willst du dich so weit vom Licht der Erkenntnis entfernen wie
möglich? Das ist der Weg der Täuschung! Du wirst nie an einen Ort kommen, wo du
zuviel Licht erhältst, aber weh denen, die sich eher für die Finsternis als für
das Licht entscheiden!
Manuskript 49, 1893.
Setzt
deshalb alles daran, dass aus eurem Glauben sittliche Bewährung erwächst, aus
der sittlichen Bewährung Erkenntnis, aus der Erkenntnis Selbstbeherrschung, aus
der Selbstbeherrschung Standhaftigkeit, aus der Standhaftigkeit echte
Frömmigkeit, aus der Frömmigkeit Liebe zu den Glaubensgeschwistern, aus der
Liebe zu den Glaubensgeschwistern Liebe zu allen Menschen. Wenn ihr dies alles
habt und ständig darin zunehmt, wird sich das auswirken und Frucht bringen in
einer vertieften Erkenntnis unseres Herrn Jesus Christus. Wer dagegen all das
nicht hat, ist kurzsichtig und geistlich blind. Ein solcher Mensch hat völlig
vergessen, was es bedeutet, dass er von seinen früheren Sünden gereinigt worden
ist. Deshalb, meine Brüder und Schwestern, setzt alles daran, so zu leben, dass
eure Berufung und Erwählung gefestigt wird. Dann werdet ihr niemals zu Fall
kommen, und Gott bereitet euch einen herrlichen Einzug in das ewige Reich
unseres Herrn und Retters Jesus Christus.
The Review and Herald, 11. Dezember 1894.
Ein hoher Standart
Darum sollt
ihr mir heilig sein; denn ich, der Herr bin heilig, der euch abgesondert hat von
den Völkern, daß ihr mein wäret.
3. Mose 20,26
Ich erkannte
auch, daß vielen nicht klar ist, was sie sein müssen, um während der Zeit der
Trübsal vor dem Herr zu leben, ohne einen Hohepriester im Heiligtum. Alle, die
das Siegel des lebendigen Gottes erhalten und in der trübseligen Zeit beschützt
werden, müssen das Bild Jesu voll und ganz widerstrahlen.
Ich sah, daß viele die so dringend erforderliche Vorbereitung vernachlässigten
und auf die Zeit der "Erquickung" und des "Spätregens" warteten, die sie
ertüchtigen sollte, um am Tag des Herrn zu bestehen und unter seinen Augen
leben zu können. Ach, wie viele sah ich in der trübseligen Zeit ohne Schutz! Sie
hatten es versäumt, sich so vorzubereiten, wie es nötig gewesen wäre. Deshalb
konnten sie die Erquickung nicht bekommen, die alle haben müssen, damit sie
geeignet sind, vor einem heiligen Gott zu leben. Alle, die ... es versäumen ihre
Seelen durch Gehorsam der ganzen Wahrheit gegenüber zu reinigen ..., werden in
die Zeit kommen, in der die Plagen fallen. Dann werden sie erkennen, daß sie es
nötig gehabt hätten, für den Bau zugehauen und abgeschliffen zu werden. Doch
dann wird ... kein Mittler mehr da sein, um ihre Sache dem Vater vorzulegen. Vor
dieser Zeit ist die ernste Ankündigung ergangen: "Wer Böses tut, der tue
weiterhin Böses, und wer unrein ist, der sei weiterhin unrein; aber wer gerecht
ist, der übe weiterhin Gerechtigkeit, und wer heilig ist, der sei weiterhin
heilig." (Offenbarung 22,11.)
Ich sah, daß niemand an der "Erquickung" teilhaben konnte, es sei denn, er
gewinne den Sieg über jede Gewohnheitssünde, über den Stolz, die Selbstsucht,
die Liebe zur Welt und über jedes verkehrte Wort und jede verkehrte Tat. Wir
sollten uns deshalb immer enger an den Herrn anschließen und ernstlich jede
notwendige Vorbereitung anstreben, die uns befähigt, im Streit am Tag des Herrn
standzuhalten. Wir sollen alle daran denken, daß Gott heilig ist und daß nur
heilige Wesen jemals in seiner Gegenwart weilen können.
Heute sollen wir darauf achten, daß wir uns weder mit Worten noch durch Taten
versündigen. Wir müssen Gott heute suchen und fest entschlossen sein, uns ohne
seine Gegenwart nicht zufriedenzugeben. Wir sollten wachen und arbeiten und
beten, als wären dies die letzten Tage, die uns gewährt würden. Wie intensiv,
wie ernst würden wir da leben! Wie eng würden wir uns in all unseren Worten und
Taten an Jesus halten!
Frühe Schriften
Der geliebte Jünger Johannes wird zum Autor der Offenbarung
Offenbarung Jesu Christi, die Gott ihm gegeben hat, um
seinen Knechten zu zeigen, was rasch geschehen soll; und er hat sie bekannt
gemacht und durch seinen Engel seinem Knecht Johannes gesandt, der das Wort
Gottes und das Zeugnis Jesu Christi bezeugt hat und alles, was er sah.
Offenbarung 1,1+2
Nachdem Christus zum Himmel
aufgefahren war, beunruhigte Johannes durch sein Zeugnis über Christus die
[jüdischen] Autoritäten. Mit Vollmacht bezeugte er, dass Christus der
auferstandene Erlöser war. Siehe Apostelgeschichte 4,1.2.13. Die Römer hatten
Christus gekreuzigt, um die jüdischen Führer zufrieden zu stellen. Nun wollten
sie ihnen einen weiteren Gefallen tun, indem sie Johannes dorthin brachten, wo
seine Stimme weder von Juden noch von Heiden gehört werden konnte. Er wurde auf
die Insel Patmos verbannt. Siehe Offenbarung 1,9.
Offensichtlich ließ der Herr zu, dass seine Feinde
triumphierten. So sah es dem äußeren Anschein nach aus. Doch Gottes Hand bewegte
sich unsichtbar in der Finsternis. Gott ließ es zu, dass sein treuer Diener
dorthin gebracht wurde, wo Christus ihm eine noch wunderbarere Offenbarung
seiner selbst vermitteln konnte, um sie der Welt weiterzugeben ... Er war auf
einer wüsten Insel verborgen, aber dort besuchte ihn Christus, gewährte ihm
einen wundervollen Blick auf seine Herrlichkeit und ließ ihn wissen, was auf der
Erde geschehen würde ... Johannes wurde der Gemeinschaft seiner Brüder beraubt,
doch keiner konnte ihm das Licht und die Offenbarung Christi nehmen. Ein großes
Licht sollte von Christus auf seinen Diener scheinen. Dieser geliebte Jünger
hatte [schon] große Vorrechte genossen. Mit den anderen Jüngern war er mit Jesus
durchs Land gezogen, hatte von ihm gelernt und sich seiner Worte erfreut ... Am
heiligen Sabbattag zeigte sich der auferstandene Erlöser Johannes (siehe
Offenbarung 1,10) und das Zeugnis, das damals gegeben wurde, gilt auch uns. Gott
möchte, dass wir die Heilige Schrift durchforschen, damit wir wissen, was in den
letzten Tagen der Weltgeschichte geschehen wird ...
[Die Verse aus Offenbarung Kap. 1] geben ein kraftvolles
Zeugnis, aber ihre wahre Bedeutung wird nur verschwommen wahrgenommen. Jeder,
der in der Schrift forscht, sollte jedes einzelne Wort im ersten Kapitel der
Offenbarung sorgfältig überdenken, denn jeder Satz und jedes Wort haben Gewicht
und Konsequenzen.
Dass Christus
Johannes erschien, sollte allen - Gläubigen wie Ungläubigen - ein Beweis sein,
dass wir einen auferstandenen Christus haben. Siehe Offenbarung 1,18. Das sollte
der Gemeinde lebendige Kraft verleihen. Manchmal ziehen sich dunkle Wolken um
Gottes Volk zusammen. Es scheint so, als wollten Unterdrückung und Verfolgung
sie auslöschen. Doch in solchen Zeiten lernen wir am meisten. So wie die Sterne
in den dunklen Nächten am hellsten strahlen, so werden die hellsten
Lichtstrahlen der Herrlichkeit Gottes in der tiefsten Finsternis offenbart. Je
dunkler der Himmel ist, um so klarer und markanter sind die Strahlen der "Sonne
der Gerechtigkeit" (Maleachi 3,20), unseres auferstandenen Erlösers.
Manuskript 106, 1897
Gottes Gesetz erscheint am Himmel
Und der Himmel verkündet seine Gerechtigkeit, daß Gott
selbst Richter ist.
Psalm 50,6
Die Wolken reißen auf, und der
Stemenhimmel ist zu sehen, unsagbar herrlich im Kontrast zum schwarzen und
zornigen Firmament auf beiden Seiten. Die Herrlichkeit der himmlischen Stadt
strömt aus den offenen Toren heraus.
Im Tempel ist die Bundeslade zu sehen, in der die beiden
Steintafeln hineingelegt worden waren - Tafeln, auf denen das Gesetz Gottes
geschrieben steht. Diese Steintafeln werden aus ihrem Versteck geholt. Darauf
werden die Zehn Gebote zu sehen sein, die durch den Finger Gottes eingraviert
wurden. Diese Steintafeln. die jetzt noch in der Bundeslade liegen, werden ein
überzeugender Beweis für die Wahrhaftigkeit und Verbindlichkeit des göttlichen
Gesetzes sein.
Menschen mit
gotteslästerlichen Gedanken und Herzen haben gemeint, sie hätten genügend Macht,
um Jahwes Zeiten und Gesetze zu ändern. Doch in den Archiven des Himmels
geborgen, in der Bundeslade Gottes, sind die ursprünglichen Gebote auf die zwei
Steintafeln geschrieben. Kein irdischer Machthaber hat die Macht, diese
Steintafeln aus ihrem heiligen Versteck unter dem Gnadenstuhl hervorzuziehen.
Da erscheint eine Hand am Himmel, die zwei
zusammengeklappte Steintafeln hält. Der Prophet sagt: "Die Himmel werden seine
Gerechtigkeit verkünden; denn Gott selbst ist Richter." (Psalm 50,6.) Dieses
heilige Gesetz, Gottes Gerechtigkeit, unter Donner und Blitz vom Sinai als
Lebensregel verkündet, wird nun den Menschen als Maßstab im Gericht offenbart.
Die Hand schlägt die Tafeln auf und die Vorschriften des Dekalogs sind zu sehen,
als wären sie mit einem feurigen Griffel eingegraben. Die Worte sind so klar,
daß alle sie lesen können. Da wird die Erinnerung wach, die Finsternis des
Aberglaubens und der Ketzerei weicht von allen Gemütern. Gottes zehn Worte -
kurz, umfassend und maßgeblich - werden den Blicken aller Erdenbürger
dargeboten.
Es ist unmöglich,
den Schrecken und die Verzweiflung derer zu beschreiben, die Gottes heilige
Forderungen mit Füßen getreten haben...
Die Feinde des göttlichen Gesetzes, vom Prediger bis zu
den einfachsten Leuten, müssen ihre Vorstellungen über Wahrheit und Pflicht
revidieren. Zu spät erkennen sie, daß der Sabbat des vierten Gebotes das Siegel
des lebendigen Gottes ist.
Bibelkommentar / Der große Kam
Die Entrückung der Gerechten
"Denn er selbst, der Herr, wird, wenn der Befehl
ertönt, wenn die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallen,
herabkommen vom Himmel, und zuerst werden die Toten, die in Christus gestorben
sind, auferstehen. Danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben, zugleich
mit ihnen entrückt werden auf den Wolken in die Luft, dem Herrn entgegen; und so
werden wir bei dem Herrn sein allezeit."
1.Thessalonicher 4,16+17
Bald erschien die große weiße Wolke.
Sie sah viel schöner aus als vorher. Der Menschensohn saß darauf. Zuerst konnten
wir Jesus auf der Wolke nicht sehen, aber als sie der Erde näher kam,
betrachteten wir seine geliebte Person... Die Stimme des Gottessohnes rief die
(in ihren Gräbern) schlafenden Heiligen hervor, die nun mit herrlicher
Unsterblichkeit bekleidet waren. Die lebenden Heiligen wurden in einem
Augenblick verwandelt, und wir wurden mit ihnen gemeinsam in einem Wolkenwagen
nach oben entrückt. Er sah einfach herrlich aus, wie er so nach oben fuhr. Auf
beiden Seiten dieses Wagens waren Flügel und darunter Räder. Und als der Wagen
aufwärts fuhr, riefen die Räder: "Heilig!" und die Flügel von heiligen Engeln,
die die Wolke umgaben, riefen "Heilig, heilig, heilig, Herr, Gott,
Allmächtiger!" Und die Heiligen in der Wolke riefen: "Herrlichkeit! Halleluja!"
Wir kamen zusammen in die Wolke
und waren sieben Tage lang unterwegs bis zum gläsernen Meer, wo Jesus die Kronen
herbeibrachte und sie uns mit seiner rechten Hand auf den Kopf setzte. Er gab
uns goldene Harfen und Siegespalmen. Hier am gläsernen Meer standen die 144.000
in einem vollkommenen Viereck. Einige hatten sehr helle Kronen, andere strahlten
weniger hell. Einige Kronen wirkten richtig schwer, so viele Sterne waren
darauf, während andere nur wenig Sterne hatten. Dabei waren alle mit ihren
Kronen völlig zufrieden. Und alle waren von der Schulter bis zu den Füßen in
einen herrlichen weißen Mantel gehüllt. Engel umringten uns, als wir über das
gläserne Meer zum Stadttor schritten. Jesus hob seinen mächtigen, herrlichen
Arm, ergriff das Perlentor und schwang es in seinen glitzernden Angeln zurück
und sagte zu uns: "Ihr habt eure Kleider in meinem Blut gewaschen, ihr seid fest
für meine Wahrheit eingestanden - kommt herein." Wir marschierten hinein und
hatten das Empfinden, mit gutem Recht in der Stadt zu sein.
Eine Stimme voller tönend als jede Musik, die je an das
Ohr eines Sterblichen gedrungen ist, wird man sagen hören: "Kommt her, ihr
Gesegneten meines Vaters, ererbt das Reich, das euch bereitet ist von Anbeginn
der Welt!" (Matthäus 25,34.)
Propheten und Könige
Der Feind gibt nicht so schnell auf
Darum seid fröhlich, ihr Himmel, und die ihr darin wohnt! Wehe
denen, die auf der Erde wohnen und auf dem Meer! Denn der Teufel ist zu euch
herabgekommen und hat einen großen Zorn, da er weiß, daß er nur wenig Zeit hat.
Offenbarung 12,12
Wer sich ganz Gott weiht, wird von dessen Feind nicht
unbehelligt bleiben. Satan wird zu ihm mit seinen trügerischen Versuchungen
kommen und versuchen, ihn von seiner Treue zu Gott abzubringen. Er wird sein
Bestechungsgeschenk anbieten, wie er es bei Christus in der Wüste tat, als er
ihn versuchte: "Das alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich
anbetest." (Mt 4,9)
Was soll der
Christ auf alle Versuchungen des Bösen antworten? Er sollte sagen: "Ich werde
meinen Einfluss zu nichts anderem mehr hergeben als ausschließlich für die
Förderung der Sache Christi. Ich gehöre nicht mir selbst, sondern bin mit einem
hohen Preis erkauft worden. Ich soll nicht leben, um mir selbst zu gefallen,
denn ich wurde mit dem Blut Christi erkauft und erlöst. Ich kann Christus nicht
mehr geben als das, was ihm schon gehört, denn jeder Augenblick meines Lebens
gehört ihm. Ich bin sein Besitz, sein Diener, angestellt, um den Willen meines
Meisters zu erfüllen." Das ist für uns der einzig sichere Standpunkt, den wir
einnehmen können. Wenn jedes Gemeindeglied so empfinden würde, welch eine Kraft
könnte die Gemeinde entwickeln, um Menschen zu Christus zu ziehen und für ihn zu
gewinnen! Es ist diese Halbherzigkeit, das Bemühen, Gott und dem Teufel
gleichzeitig zu dienen, das die Gemeinde so ohne den Geist Gottes bleiben lässt.
Würden die Gemeindeglieder sich ganz Gott übergeben, wären
sie "darauf bedacht, zu wahren die Einigkeit im Geist durch das Band des
Friedens" (Eph 4,3), und dafür organisiert, auf andere einen guten Einfluss
ausüben zu können, dann wäre die Gemeinde tatsächlich das Licht der Welt. Wenn
die einzelnen Gemeindeglieder danach streben würden, der Welt mit ihrem Leben
und ihrem Charakter Christus darzustellen, würden Tausende zum Erlöser gezogen,
die jetzt allen Grund haben, die Worte und Werke derer zu kritisieren, die den
Namen Christi bekennen.
"Denn so
wie Gott einmal befahl:, Licht soll aus der Dunkelheit hervorbrechen!', so hat
sein Licht auch unsere Herzen erhellt. Durch uns sollen nun alle Menschen Gottes
Herrlichkeit erkennen, die in Jesus Christus aufstrahlt. Diesen kostbaren Schatz
tragen wir in uns, obwohl wir nur zerbrechliche Gefäße sind. So wird jeder
erkennen, dass die außerordentliche Kraft, die in uns wirkt, von Gott kommt und
nicht von uns selbst." (2 Kor 4,6.7)
Home
Missionary, 1. Oktober 1892
Bereite
dich, und begegne deinem
Gott
Darum will ich so mit dir verfahren, Israel! Weil ich denn so
mit dir verfahren will, so mache dich bereit, deinem Gott zu begegnen, Israel!
Amos 4,12
Viele machen sich nicht klar, was sie sein müssen, um in der
Zeit der Trübsal ohne einen Hohepriester im Heiligtum unter den Augen des Herrn
zu leben. Die Menschen, die das Siegel des lebendigen Gottes empfangen und
während der Zeit der Trübsal beschützt werden, müssen das Bild Jesu völlig
widerstrahlen.
Ihre Kleider müssen fleckenlos, ihr Charakter durch das Blut
der Besprengung gereinigt sein. Durch die Gnade Gottes und ihre eigenen,
fleißigen Anstrengungen müssen sie in der Schlacht mit dem Bösen Sieger sein.
Während das Untersuchungsgericht im Himmel im Gange ist, während die Sünden der
reumütigen Gläubigen aus dem Heiligtum entfernt werden, muß unter Gottes Volk
auf der Erde ein besonderes Werk der Reinigung und der Beseitigung der Sünde
stattfinden.
Ich sah, daß viele die so dringend nötige Vorbereitung
vernachlässigten und auf die Zeit der "Erquickung" und des "Spätregens"
warteten, die sie tauglich machen sollte, um am Tag des Herrn zu bestehen und
unter seinen Augen leben zu können. Ach, wie viele sah ich in der Zeit der
Trübsal ohne Zufluchtsort! Sie hatten es versäumt, die nötigen Vorbereitungen zu
treffen. Deshalb konnten sie auch die Erquickung nicht bekommen, die alle
brauchen, um unter den Augen eines heiligen Gottes leben zu können.
Die
Menschen, die sich weigern, sich von den Propheten behauen zu lassen, und es
versäumen, ihre Seelen durch Gehorsam der ganzen Wahrheit gegenüber zu reinigen,
und die dann bereit sind zu glauben, daß sie sich in einem viel besseren Zustand
befinden, als sie tatsächlich sind, werden in der Zeit der Plagen feststellen,
daß sie es nötig gehabt hätten, als Baustein für das Gebäude behauen und in
Ordnung gebracht zu werden...
Ich sah, daß niemand an der "Erquickung"
teilhaben konnte, der nicht den Sieg über jede schlechte Gewohnheit errungen
hatte, über Stolz, Selbstsucht, über die Liebe zu Weltlichem und über jedes
verkehrte Wort und jede falsche Tat. Wir sollten uns deshalb immer näher an den
Herrn drängen und mit allem Ernst nach dieser Vorbereitung streben, die nötig
ist, damit wir am Tag des Herrn in der Schlacht standhalten können. Mögen alle
daran denken, daß Gott heilig ist und nur heilige Wesen je in seiner Nähe
verweilen können.
Frühe Schriften / Der große Kampf
Was bedeutet Umkehr
Darum: Ist jemand in
Christus, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen; siehe, es ist
alles neu geworden!
2. Korinther 5,17
Die alte Natur, "aus dem Blut" und aus "dem Willen des
Fleisches" geboren, kann das Reich Gottes nicht erben. Die alte Lebensart, die
ererbten Neigungen und die früheren Gewohnheiten müssen aufgegeben werden, denn
Gnade wird nicht ererbt. Die Wiedergeburt besteht darin, daß man neue
Beweggründe, einen neuen Geschmack und neue Neigungen hat. Wer durch den
Heiligen Geist zu einem neuen Leben gezeugt worden ist, ist Teilhaber der
göttlichen Natur geworden; in allen Gewohnheiten und all ihrem Tun werden solche
Menschen ihre enge Beziehung zu Christus zeigen. Wenn aber Leute, die den
Anspruch erheben Christen zu sein, all ihre natürlichen Charakterschwächen und
Anlagen behalten, wie unterscheidet sich dann ihre Stellung von der eines
Weltmenschen? Sie wissen es nicht zu schätzen, daß die Wahrheit heiligt und
verfeinert. Sie sind nicht wiedergeboren worden...
Eine echte Umkehr
verändert ererbte und gepflegte Neigungen zum Bösen. Die Religion Gottes ist aus
festem Stoff gemacht, setzt sich aus zahllosen Fäden zusammen und wird mit
Fingerspitzengefühl und Geschick zusammengewebt. Nur die Weisheit, die von Gott
kommt, kann dieses Gewebe vollenden. Es gibt viele Stoffarten, die auf den
ersten Blick gut aussehen, aber sie halten keine Belastung aus. Die Farben sind
nicht beständig und verwaschen sich. Unter der Sommerhitze bleichen sie aus und
verschwinden. Das Tuch kann grobe Behandlung nicht vertrage
So ist es auch
mit der Religion vieler Menschen. Wenn Kett- und Schußfäden des Charakters der
Belastungsprobe nicht standhalten, dann ist das Material, aus dem es besteht,
wertlos. Die Anstrengungen, die unternommen werden, um mit einem neuen Stück zu
flicken, verbessern die Lage der Dinge nicht. Der alte, brüchige Stoff reißt von
neuem ab und hinterläßt einen größeren Riß als zuvor. Flicken hilft nichts. Man
kann nur eins tun: das alte Gewand wegwerfen und ein völlig neues anschaffen.
Der Plan Christi ist der einzig gangbare Weg. Er sagt: "Siehe, ich mache alles
neu." "Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur." ..Die
Flickwerk-Religion hat bei Gott überhaupt keinen Wert. Er fordert unser ganzes
Herz.
Bibelkommentar 6, 1101
Durch die
Wahrheit in Jesus sind Wir geheiligt
Jesus betete zu seinem Vater:
Heilige sie in deiner Wahrheit! Dein Wort ist Wahrheit.
Johannes 17,17
Jeder Kämpfer, der sich in der geistlichen Auseinandersetzung
engagiert, muss durch seine Verbindung zu Gott mutig sein. Wer auf der Seite des
Lebensfürsten kämpft, muss seine Waffen nach außen richten. Er darf auf keinen
Fall einen leeren Zwischenraum schaffen und dann mit seinen zerstörerischen
Geschossen auf die zielen, die wie er selbst unter der Fahne des Fürsten
Immanuel stehen. ["Immanuel ... heißt übersetzt: Gott mit uns."`
(Mt 1,23)]. Wir haben keine Zeit, uns gegenseitig zu
verletzen und niederzumachen. Es gibt viele, die sich die Worte Christi zu
Herzen nehmen sollten, die er damals zu Nikodemus sprach: "Wahrlich, wahrlich,
ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht
in das Reich Gottes eingehen." (Jo 3,5 EB) ... Viele
nehmen für sich in Anspruch, Christi Nachfolger zu sein. Ihre Namen stehen auf
den Gemeindelisten, doch sie sind ihrer Gemeinde keine Stütze. Sie sind nicht
durch die Wahrheit geheiligt worden ... Nicht die bloße Annahme der Wahrheit,
sondern das Ausleben der Wahrheit verändert den Menschen. Wer durch die Wahrheit
geheiligt werden möchte, soll unter Gebet das Alte und das Neue Testament
sorgfältig durchforschen, damit er weiß, was Wahrheit ist ...
Wer wahrhaft zu
Christus bekehrt ist, muss immer aufpassen, keinen Irrtum anstelle der Wahrheit
anzunehmen. Wer meint, es spiele keine Rolle, was er lehrmäßig glaubt, solange
er nur an Jesus Christus glaubt, befindet sich in Gefahr. Einige sind der
verhängnisvollen Täuschung verfallen, sie würden von Gott genauso angenommen,
wenn sie andere Bedingungen erfüllen als die im Evangelium genannten. Statt
Geboten Gottes zu gehorchen und seinen Forderungen nachzukommen, befolgen sie
ein anderes Gesetz als das Gesetz Gottes - und meinen dennoch, Gottes
Forderungen erfüllt zu haben. Erst wenn sie diese Irrlehre aufgeben und in
Übereinstimmung mit Gottes Forderungen kommen, können sie Mitglieder der Familie
Gottes werden ...
Wer behauptet, geheiligt zu sein und gleichzeitig den
Worten keine Beachtung schenkt, die Gott mit Autorität vom Berg Sinai herab
gesprochen hat (siehe 2 Mo 20,1-17), zeigt damit,
dass er oder sie Gott nicht den Gehorsam leistet, den der Gesetzgeber fordert...
"Ohne mich", sagt Christus, "könnt ihr nichts tun." (Jo
15,5). Vorsorge für unsere Vollkommenheit ist durch die Einheit mit
Christus geschaffen (siehe Kol 1,28 EB). "Ich in
ihnen und du in mir, dass sie in uns vollendet seien", betete Jesus
(Jo 17,23 EB) ...
Welche Freude könnte der Himmel
denen bieten, die sich hier in diesem Leben nicht zu Jesus hingezogen fühlen, um
sein Wesen zu studieren und bei ihm im zukünftigen Leben zu sein? Sie werden
lieber irgendwo anders sein als in der Gegenwart und Gesellschaft dessen, den
sie nicht wertschätzen. Sie kannten ihn nicht während ihres irdischen Lebens und
im Himmel können sie ihn auch nicht kennen lernen. -
Manuskript 40, 1894
Sich Gott
vollständig übergeben
Bereit für den Heiligen Geist
Ich muß menschlich davon reden wegen der Schwachheit eures
Fleisches. Denn so, wie ihr eure Glieder in den Dienst der Unreinheit und der
Gesetzlosigkeit gestellt habt zur Gesetzlosigkeit, so stellt nun eure Glieder in
den Dienst der Gerechtigkeit zur Heiligung.
Römer 6,19
Christus hat seiner Gemeinde die Gabe des Heiligen Geistes
verheißen, und diese Verheißung gilt uns genauso wie seinen Jüngern damals
(siehe Apg 2,39). Aber wie jede andere Verheißung ist sie an Bedingungen
geknüpft (siehe V 38; Apg 5,32). Viele glauben und
bekennen sich dazu, die Verheißung des Herrn zu beanspruchen. Sie sprechen von
Christus und dem Heiligen Geist, aber sie empfangen keinen Segen. Sie übergeben
sich Gott nicht vollständig, damit sie von göttlichen Mächten geleitet und
kontrolliert werden. Wir können den Heiligen Geist nicht [für unsere Zwecke]
benutzen; der Heilige Geist will [vielmehr] uns gebrauchen. Durch den Geist
wirkt Gott in den Gläubigen "das Wollen und das Vollbringen, nach seinem
Wohlgefallen" (Phil 2,13). Aber viele wollen sich
dem nicht unterwerfen. Sie möchten über ihr Leben selbst bestimmen. Deshalb
empfangen sie die himmlische Gabe [des Geistes] nicht.
Nur denjenigen, die
demütig auf Gott warten, die auf seine Führung achten und seine Gnade
[annehmen], wird der Heilige Geist verliehen. Die Macht Gottes wird nur wirksam,
wenn wir nach ihr verlangen und sie in Anspruch nehmen. Dieser verheißene Segen,
durch den Glauben in Anspruch genommen, bringt alle anderen Segnungen mit sich.
Er wird nach dem Reichtum der Gnade Christi ausgeteilt, und Christus ist bereit,
jeden entsprechend seinem eigenen Fassungsvermögen zu versorgen.
Wenn der
Geist Gottes das Herz [eines Menschen] in Besitz nimmt, verändert er dessen
Leben: Sündige Gedanken werden abgelegt, bösen Taten wird abgeschworen; Liebe,
Demut und Frieden treten an die Stelle von Ärger, Neid und Streit. Freude
ersetzt die Traurigkeit, und das Angesicht spiegelt die himmlische Freude wider.
Niemand bemerkt die Hand, die die Last abnimmt, oder das Licht, das aus den
himmlischen Höfen kommt. Der Segen wird wirksam, wenn ein Mensch sich im Glauben
[ganz] Gott übergibt. Dann schafft die Macht, die kein menschliches Auge
erkennen kann, eine neue Kreatur nach dem Bild Gottes
(siehe 2 Kor 5,17).
Der Heilige Geist ist der Atem des geistlichen
Lebens in der Seele. Die Mitteilung des Geistes ist die Mitteilung des Lebens
Christi. [Der Geist] erfüllt den Empfänger mit den Merkmalen Christi. - Advent
Review and Sabbath Herald, 19. November 1908
Bereit für den Heiligen Geist
Ich muß menschlich davon reden wegen der Schwachheit eures
Fleisches. Denn so, wie ihr eure Glieder in den Dienst der Unreinheit und der
Gesetzlosigkeit gestellt habt zur Gesetzlosigkeit, so stellt nun eure Glieder in
den Dienst der Gerechtigkeit zur Heiligung.
Römer 6,19
Christus hat seiner Gemeinde die Gabe des Heiligen Geistes
verheißen, und diese Verheißung gilt uns genauso wie seinen Jüngern damals
(siehe Apg 2,39). Aber wie jede andere Verheißung ist sie an Bedingungen
geknüpft (siehe V 38; Apg 5,32). Viele glauben und
bekennen sich dazu, die Verheißung des Herrn zu beanspruchen. Sie sprechen von
Christus und dem Heiligen Geist, aber sie empfangen keinen Segen. Sie übergeben
sich Gott nicht vollständig, damit sie von göttlichen Mächten geleitet und
kontrolliert werden. Wir können den Heiligen Geist nicht [für unsere Zwecke]
benutzen; der Heilige Geist will [vielmehr] uns gebrauchen. Durch den Geist
wirkt Gott in den Gläubigen "das Wollen und das Vollbringen, nach seinem
Wohlgefallen" (Phil 2,13). Aber viele wollen sich
dem nicht unterwerfen. Sie möchten über ihr Leben selbst bestimmen. Deshalb
empfangen sie die himmlische Gabe [des Geistes] nicht.
Nur denjenigen, die
demütig auf Gott warten, die auf seine Führung achten und seine Gnade
[annehmen], wird der Heilige Geist verliehen. Die Macht Gottes wird nur wirksam,
wenn wir nach ihr verlangen und sie in Anspruch nehmen. Dieser verheißene Segen,
durch den Glauben in Anspruch genommen, bringt alle anderen Segnungen mit sich.
Er wird nach dem Reichtum der Gnade Christi ausgeteilt, und Christus ist bereit,
jeden entsprechend seinem eigenen Fassungsvermögen zu versorgen.
Wenn der
Geist Gottes das Herz [eines Menschen] in Besitz nimmt, verändert er dessen
Leben: Sündige Gedanken werden abgelegt, bösen Taten wird abgeschworen; Liebe,
Demut und Frieden treten an die Stelle von Ärger, Neid und Streit. Freude
ersetzt die Traurigkeit, und das Angesicht spiegelt die himmlische Freude wider.
Niemand bemerkt die Hand, die die Last abnimmt, oder das Licht, das aus den
himmlischen Höfen kommt. Der Segen wird wirksam, wenn ein Mensch sich im Glauben
[ganz] Gott übergibt. Dann schafft die Macht, die kein menschliches Auge
erkennen kann, eine neue Kreatur nach dem Bild Gottes
(siehe 2 Kor 5,17).
Der Heilige Geist ist der Atem des geistlichen
Lebens in der Seele. Die Mitteilung des Geistes ist die Mitteilung des Lebens
Christi. [Der Geist] erfüllt den Empfänger mit den Merkmalen Christi. - Advent
Review and Sabbath Herald, 19. November 1908
Reiner,
selbstloser Glaube wird von Gott belohnt
Als Jesus aber nach Kapernaum kam, trat
ein Hauptmann zu ihm, bat ihn und sprach: Herr, mein Knecht liegt daheim gelähmt
danieder und ist furchtbar geplagt! Und Jesus spricht zu ihm: Ich will kommen
und ihn heilen.
Matthäus 8,5-7
Der Hauptmann fühlte sich unwürdig. Trotz seiner
Führungsposition war er ein demütiger Mensch. Er fand, er sei es nicht wert,
Jesus Christus mit seiner Wunderwirkenden Kraft in seinem Haus zu empfangen
(siehe Mt 8,8). Dessen
Worte würden doch schon genügen, genauso wie er selbst seinem Untergebenen
befehlen konnte:", Geh!`, dann geht er. Wenn ich einem andern befehle: Geh hin!,
so geht er; und zu einem anderen: Komm her!, so kommt er .(Mt
8,9)
Er vertraute darauf, dass
die bloßen Worte Christi seinen Knecht heilen konnten. "Als Jesus das hörte,
wunderte er sich sehr. Und zur Volksmenge gewandt, sagte er: Wahrlich, ich sage
euch: Einen so großen Glauben habe ich in Israel nicht gefunden!
(V 10) ...
Das jüdische Volk als Nation wollte den vorhergesagten
Messias nicht annehmen, als er so kam, wie es die Vorhersagen angekündigt
hatten. Und hier war ein Mann, der nicht zum Volk Israel gehörte und keine der
Gelegenheiten hatte, die Israel in Fülle gehabt hatte, und der dennoch in seinem
Glauben und seiner Wertschätzung Jesu dem Volk weit voraus war, das der Herr zum
Verwalter der heiligsten und kostbarsten Wahrheit eingesetzt hatte.
Wer war ein echter Israelit - Jude oder Heide, Barbare
oder Skythe, Sklave oder Freier? "[Der Sohn Gottes] war in der Welt, und die
Welt ist durch ihn gemacht; aber die Welt erkannte ihn nicht. Er kam in sein
Eigentum; und die Seinen nahmen ihn nicht auf."
(Jo
1,10.11). Doch dieser Römer, ein Kommandeur mit
Befehlsgewalt, kam zu Jesus mit der innigen Bitte für einen seiner Diener, der
gelähmt war und von schlimmen Schmerzen geplagt wurde. Der Glaube dieses
Offiziers war schlicht und selbstlos. Er bat Jesus nicht um ein Zeichen vom
Himmel, sondern seinen leidenden Knecht gesund zu machen. Er sagte ihm, dass er
sich unwürdig fühlte, Jesus in sein Haus einzuladen. Gott, der "in der Höhe und
im Heiligtum" wohnt, wird doch zu "denen [kommen], die zerschlagenen und
demütigen Geistes sind" und bei ihnen wohnen
(Jes
57,15) ...
Lasst die Menschen das Licht in Wahrhaftigkeit empfangen,
wie es im Wort Gottes dargeboten wird, dann werden sie eine feste
Entschlossenheit entwickeln, die sie befähigt, in sittlichen Fragen unabhängig
zu entscheiden und in Schwierigkeiten und Gefahren standzuhalten. Dann wird ihr
Charakter derart geformt und von der Wahrheit geschützt, dass sie die
bevorstehenden Tage der Versuchung und Prüfung durchhalten, wie stark auch der
Druck sein mag oder wie schlimm die Not sie bedrängen mag, die der Tag der
Vorbereitung Gottes bringen kann. Das Prinzip der Gerechtigkeit wirkt von innen
nach außen und wird dann spürbar.
Brief 114, 1895